Pilgerflug nach Terra by Ernst Vlcek
Autor:Ernst Vlcek [Vlcek, Ernst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Kosmische Schachspiel, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1973-05-11T01:00:00+00:00
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Atlan, Gucky, Ras Tschubai und Takvorian waren per Transmitter an Bord des zweitausendfünfhundert Meter durchmessenden Ultraschlachtschiffes UTRAK-ZETA gegangen, das zu diesem Zeitpunkt bereits die Mondumlaufbahn verlassen hatte und mit Höchstbeschleunigungswerten dem östlichen Rand des Solsystems zustrebte.
Schon während des Beschleunigungsfluges gingen auf der USO-Frequenz pausenlos Hyperfunksprüche an die über das gesamte Solsystem verstreuten Einheiten ab.
Treffpunkt für alle USO-Schiffe war eine Quarantänestation des terranischen Experimentalkommandos, die außerhalb des Pluto-Gürtels verankert war und in Richtung der nahenden Pilgerflotte lag.
Die Pilgerflotte war inzwischen nahezu zum Stillstand gekommen. Die achttausend Raumschiffe hatten ihre Fahrt einander angepaßt und näherten sich dem Solsystem mit einer Geschwindigkeit von 25 000 Kilometern in der Stunde.
Das zeigte, daß die vom Heimkehrdrang besessenen Pioniere noch klar genug bei Verstand waren, um sich zu sagen, daß sie nicht im Schnellflug ins Solsystem eindringen konnten. Dafür sandten sie ständig ihre Hyperfunksprüche aus, in denen sie dringend um die Einflugerlaubnis baten.
Bisher hatten sie nur von den robotischen Abwehrforts und den Außenstationen Antworten erhalten, die unverbindlich und nichtssagend waren und nur den Zweck hatten, die Pioniere hinzuhalten.
Bald nach dem Start aus der Mondumlaufbahn leitete die UTRAK-ZETA ihre erste Linearetappe ein, die sie nur knapp bis hinter die Marsbahn brachte.
Atlan ließ absichtlich nur kurze Linearetappen durchführen. Er wollte die Zwischenetappen dafür nützen, Kontakt zu den versprengten Einheiten der Solaren Flotte aufzunehmen und sie in seine Vorhut einzureihen.
Schon nach der ersten Linearetappe stießen fünf Schwere Kreuzer zu ihnen, die Reginald Bulls Aufruf mobilisiert hatte.
In einem kurzen, informativen Funkgespräch erfuhr Atlan, daß auf jedem Schiff fast die Hälfte der Besatzung schwer unter der PAD-Krankheit zu leiden hatte. Es war zu Meutereien gekommen, bei denen die PAD-Verseuchten eine Landung auf der Erde erzwingen wollten.
Aber der Umsicht der Offiziere war es zu verdanken, daß die Meuterer nicht die Oberhand bekamen.
Jetzt standen sie unter der Wirkung von Psychopharmaka und ordneten sich in die Mannschaft ein.
Hinter der Umlaufbahn des Jupiter stieß ein Medo-Schiff der USO zu ihnen. Die HIPPOKRATES war auf der Zelle eines Ultrariesen aufgebaut, hatte zweitausend MEDO-Roboter und fünfhundert Ärzte und medizinisch geschultes Personal an Bord und konnte bis zu fünftausend Patienten aufnehmen. Neun weitere solcher „fliegenden Krankenhäuser" wurden beim Treffpunkt am Pluto-Gürtel erwartet.
Nach einer eine halbe Stunde dauernden Schleichfahrt wollte Atlan den Befehl geben, die nächste Linearetappe vorzunehmen, die sie in die Nähe des Saturns bringen sollte.
Da tauchten auf den Ortungsschirmen drei Flugobjekte auf, die Kurs auf die Erde genommen hatten.
Atlans erster Hyperfunkspruch blieb unbeantwortet. Erst als er damit drohte, alle drei Schiffe manövrierunfähig zu schießen, wenn sie sich nicht zu erkennen gaben, bekam er Antwort.
Sie lautete: „Gebt uns den Weg frei. Wir sind in einer Sondermission zur Erde unterwegs."
„Ich kann mir schon vorstellen, um welche Sondermission es sich handelt", sagte Atlan grimmig. „Keine Frage, daß die Mannschaften der drei Schiffe dem Heimkehrdrang unterlegen sind. Wir werden sie stoppen."
„Dafür bleiben uns höchstens noch fünf Minuten, dann werden alle drei Schiffe im Linearraum verschwinden", meldete die Ortungszentrale.
„Gucky und Ras Tschubai", ordnete Atlan an, „ihr springt auf die Schiffe hinüber, schnappt euch die Rädelsführer und bringt sie zur HIPPOKRATES in Behandlung.
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